Die andauernde Unterbrechung der Proben- und Konzerttätigkeit betrifft aktuell rund 14 Millionen Menschen, die in Deutschland in ihrer Freizeit aktiv musizieren. Im 1. Neujahrsappell der Amateurmusik richtet sich der Bundesmusikverband Chor und Orchester (BMCO) an alle Bürger*innen sowie die Entscheidungsträger*innen auf Bundes- und Landesebene. Die Konferenz der Landesmusikräte richtete kürzlich ebenfalls einen dringenden Appell an alle 16 Landesregierungen, baldmöglichst ihre Amateurmusikgruppen und -vereine wieder proben und aufführen zu lassen.
Beide Appelle beschreiben die wachsende Sorge der vielen Millionen Menschen, die durch die andauernden Ausfälle nahezu aller Proben und Konzerte aktuell betroffen sind. Über 100.000 Amateurensembles sind in Mitleidenschaft gezogen, gemeinsames Musizieren ist gegenwärtig nicht möglich, es fehlt an Perspektiven für ein Musik-Leben mit dem Virus.
In ihrem Appell fordern die Unterzeichnenden, den herausgehobenen kulturellen Stellenwert gemeinsamen Musizierens – und damit eingeschlossen insbesondere die musikalische Probenarbeit, Konzert- und Aufführungstätigkeit – neu zu bekräftigen. Gefordert wird u.a. eine schlüssige Gesamtkonzeption für die Zeit nach dem Lockdown, die den vielen ehrenamtlich organisierten oder kirchlichen Ensembles eine Perspektive bietet.
BMCO-Präsident Benjamin Strasser kommentiert: „Nach einem schwarzen Jahr für die Amateurmusik mit 1.400 Konzertausfällen täglich brauchen wir einen musikalischen Neustart. Für ein Wiedererstarken des gesellschaftlichen Zusammenhalts brauchen wir die Amateurmusik dafür mehr denn je. Denn Musik gehört zu unserem Leben. Sie eint und verbindet uns. Sie tröstet und bestärkt. Sie ist eine universelle Sprache, die nicht verstummen darf.“
Ausgearbeitet wurde der 1. Neujahrsappell der Amateurmusik vom Bundesmusikverband Chor & Orchester e.V. (BMCO) in Kooperation mit seinen 21 bundesweit tätigen, weltlichen und kirchlichen
Chor- und Orchesterverbänden.