Rückblick auf ausgewählte Musikprojekte des LHLO

Symphonic Jazz Orchestra 2024: Mit einem Lächeln im Gesicht - Ein Projekt zum 100sten Geburtstag des BDLO -

Fotos: Maurice Maurer

Vom 19. bis 21. Januar 2024 trafen sich rund 45 Musikerinnen und Musiker zu einem Symphonic Jazz Orchestra Workshop in Schlitz. Mit dabei die Crossoverband Uwaga! und Arndt Heyer als Dirigent. Eingeladen hatten die Landesmusikakademie Hessen und der Landesverband Hessischer Liebhaberorchester (LHLO).

 

Schon wenige Sekunden, nachdem Uwaga mit einem kurzen Solo das erste Stück eingeleitet hatte, war auf allen Gesichtern im Orchester ein breites Lächeln zu sehen. Gespielt wurde „Devla“, ein phantastisch groovendes Stück aus der Heimat von Uwaga-Akkordeonist Miroslav Nisic. Auch bei den anderen drei Stücken, die während des Workshops erarbeitet wurden, kam dieses Lächeln immer wieder zum Vorschein. Ob strahlende Geigensoli von Maurice Maurer, rockige Improvisationen von Christoph König, virtuose Bassläufe von Jakob Kühnemann, Philipp Zdebel am Schlagzeug oder der Bigband-Sound des Orchesters: Uwaga und das Symphonic Jazz Orchestra verbreiteten unweigerlich gute Laune und veranlassten beim Abschlusskonzert auch das Publikum zu Begeisterungsstürmen.

 

„Das Wochenende war reiner Urlaub für mich“, so eine Teilnehmerin anschließend. Beginnend mit den Uwaga-Arrangements über immer konzentrierte Tutti-Proben mit Arndt Heyer und Registerproben mit den Bandmitgliedern bis zu einem spontan gebildeten Salonorchester stimmte musikalisch einfach alles. Hinzu kam die wunderbare Szenerie von Schloss Hallenburg im Schnee mit Sonnenschein und blauem Himmel. Das Lächeln der Teilnehmer*innen wollte gar nicht mehr aus den Gesichtern verschwinden.

 

Nach diesem wunderbaren Wochenende war der Wunsch riesig, wieder einmal zu einem Symphonic Jazz Orchestra nach Schlitz kommen zu dürfen. Landesmusikakademie und LHLO haben´s gehört…

 

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Im Rahmen der Sendung "hr2 Musikland Hessen" Ende September 2023 sprach Moderator Bastian Korff mit Stephan Kahlhöfer über das Projekt. Hören Sie hinein:

(mit freundlicher Genehmigung von "hr2 Musikland Hessen")


Lobgesang - Vom Sieg des Lichts über die Finsternis

Vom13. bis 15.10.2023 kamen in Kassel zum ersten Mal Studierende der Musikakademie der Stadt Kassel Louis Spohr mit einigen Mitwirkenden aus Mitgliedsorchestern des Landesverbands Hessischer Liebhaberorchester (LHLO) zusammen. Für alle Amateurmusikerinnen und -musiker, die gerne einmal...

 

* ein Werk mit Chor und Orchester einstudieren,           

* ein sinfonisches Werk von Felix Mendelssohn Bartholdy kennenlernen, oder             

* einmal mit einem Familienmitglied und/oder Freund*innen, die gerne singen, ein großes musikalisches Wochenende erleben wollten

 

... für sie alle galt dieses Projektangebot:

Einstudieren der Sinfonie Nr. 2 „Lobgesang“ von Felix Mendelssohn Bartholdy und sie zur Aufführung bringen.

 

Die Hessisch- Niedersächsische Allgemeine (HNA) hat über das Konzert berichtet.


Zum fünften Mal: Celloorchester in Hessen

Zum fünften Male und zum fünften mal erfolgreich war im September 2023 zum Hessischen Celloorchester eingeladen worden. In Kooperation vom Landesverband Hessischer Liebhaberorchester und der Landesmusikakademie in Schlitz war das Projekt gründlich vorbereitet worden: Kompositionen auswählen, Stimmen präparieren und die Stimmen den angemeldeten Teilnehmern je nach deren Fertigkeiten zuordnen. Zu einem Satz aus dem dritten Brandenburgischen Konzert von Bach, einem aus der Choralkantate „Verleih uns Frieden gnädiglich“ von Mendelssohn, einem Tango von Albeniz, dem Triumphmarsch aus Verdis Aida und zwei Sätzen aus „Hollbergs Zeit“ gesellten sich nur fürs Cello gedachte Originalkompositionen: Casals „El Cant dels Ocells“ und Klengels berühmter Hymnus für 12 Celli. Das Originellste jedoch war ein Originalwerk "So many of us! So many of us!" für Celloorchester von Vivienne Olive (*1950), dessen sowohl deutsche als auch europäische Erstaufführung in Anwesenheit der Komponistin erklang.

 

Über dreißig Teilnehmer waren angemeldet, durch krankheitsbedingte kurzfristige Absagen waren es dann noch 28 Cellisten zwischen 14 und 75 Jahren. Vier Dozenten teilten sich die Proben- und Dirigierarbeit: Maike Kunstreich, Nadja Bleydorn, Helmut Sohler und Aleksander Zhibaj, alle früher oder heute noch hauptberuflich in der Ausbildung Cello spielenden Nachwuchses beschäftigt.

 

Der Termin für das Celloorchesterprojekt im kommenden Jahr liegt schon fest: Das letzte Augustwochenende 2024 wird viele begeisterte Wiederholungstäter in Schlitz sehen.


Hessisches Celloorchester 2022

Ein Cello kommt selten allein - wie 35 Instrumente gemeinsam klingen, konnten die Teilnehmer und ihre drei Dozenten gerade in Schlitz erleben. In der Landesmusikakademie Hessen fand vom 30. Juni bis 3. Juli 2022 das vierte Projekt des Hessischen Celloorchesters statt. Was war im abschließenden Werkstattkonzert am Sonntagvormittag zu hören? Aus der Bachkantate 78 "Wir eilen mit schwachen, doch emsigen Schritten" das Duett dieses Titels, aus Mendelssohns "Paulus" die Cavatine, ein Konzert von Boismortier, Klänge aus Webers Freischütz und Smetanas Verkaufter Braut, von Joplin die Ohrwürmer "Easy winners" und "Entertainer". Das Publikum applaudierte begeistert und würdigte so die Arbeit der Arrangeurin Kathrin Mai-Kümmel und die Mühe der Musikanten. Eine wiederum gelungene Kooperation von Landesmusikakademie und Landesverband der Hessischen Liebhaberorchester. Zum Vormerken: Im Jahr 2023 wird das Projekt wiederum an diesem Wochenende (29. Juni bis 2. Juli 2023) realisiert.


Erregte Rede im Ballhaus zu Kassel

 

Als Jerome, der kleine Bruder von Napoleon Bonaparte, in den Jahren 1807 bis 1813 versuchte, seinem Amt als König von Westphalen mit Residenz in Kassel-Wilhelmshöhe gerecht zu werden, gehörte zu seiner Hofhaltung natürlich eine Hofkapelle. Diese zu leiten erging ein Ruf an den Wiener Ludwig van Beethoven. Hätte er ihn angenommen, hätte er die Kapelle im von Jerome errichteten "Ballhaus" dirigiert, in dem sich nun, am 3. Oktober 2021, ein gänzlich anderes Orchester präsentierte: Das Orchester der Studierenden der Musikakademie Kassel Louis Spohr, ergänzt durch sieben Amateurmusiker, die in ihren jeweiligen Orchestern dem Landesverband der Hessischen Liebhaberorchester angehören. Geplant war diese Kooperation für den 3. Oktober 2020, als Beitrag zum Beethovenjahr, der Pandemie trotz langer sorgfältiger Vorplanung zum Opfer gefallen und, nun mit anderem Programm, auf 2021 verschoben:

 

Unter dem Titel "Der Gesang ist die in höchster Leidenschaft erregte Rede" wurden Glucks Ouvertüre zur Iphigenie in Aulis, Elgars Streicherserenade (op. 20) und Wagners Wesendoncklieder mit der fantastischen Sopranistin Friederike Meinel präsentiert. Das überzeugende Dirigat lag bei Ulrich Moormann.

 

Die Kommunikation zwischen Studierenden und Amateuren wurde wesentlich erschwert durch die Bedingungen von Abstand und Maske. Es wird Zeit für Normalität, auch in unseren Orchestern!


Klangerlebnis Cello-Orchester

Cello-Orchester 2021 in Schlitz (Screenshot: A. Bockelmann)
Cello-Orchester 2021 in Schlitz (Screenshot: A. Bockelmann)

Zum dritten Mal lud der LHLO in Kooperation mit der Landesmusikakademie Hessen zum Hessischen Celloorchester nach Schlitz ein. An diesem herrlichen Klangerlebnis nahmen in der Zeit 15. - 18. Juli 2021, angeleitet und dirigiert von vier erfahrenen Dozenten, 33 Cellisten teil, Frauen und Männer, alt und jung. Wunderbare Arrangements von Katharina Mai-Kümmel, unserer Vorstandskollegin, ließen Bach, Vivaldi, Mendelssohn und etliche Originalkompositionen im orchestralen Cellosound erklingen.

 

Der Fernsehjournalist Andrej Bockelmann hat das Abschlusskonzert in Bild und Ton aufgezeichnet. Die DVD „33 Cellisten in Schlitz“ ist für € 20 inkl. Porto zu erhalten bei

 

Bockelmann-Filmproduktion, Landgraf-Philipp-Str. 4, 35510 Butzbach, Email: andrejbockelmann@t-online.de

 

Auch die beiden DVDs aus den vorangegangenen Jahren sind bei ihm zu beziehen.


Ein Cello kommt selten allein...

Schlitz, 29.10.2020 - Natürlich klingt auch ein einzelnes Cello, wenn gut gespielt, überzeugend: sonor, variantenreich, der menschlichen Stimme nicht unähnlich. Aber der Sound einer Vielzahl von Violoncelli ist einfach wunderbar. Ein Celloorchester kann mehrstimmig die Höhen und Tiefen des Klangspektrums ausreizen.

 

Auch in Hessen haben wir 2019 den Versuch mit Erfolg gestartet - und nun mit dem zweiten Projekt 2020 fortgesetzt. Vom 17. bis zum 20. September ließen 42 Cellistinnen und Cellisten ihre Instrumente in der Hessischen Landesmusikakademie in Schlitz ertönen. Unter Coronabedingungen mussten sie mit Abstand platziert werden, so dass beim abschließenden Vorspiel nur knapp zwei Dutzend zusätzliche Zuhörer im Saal sein konnten.

 

Der Filmemacher und Journalist Dr. Andrej Bockelmann hat das Konzert komplett aufgezeichnet und auf DVD gebrannt. Die DVD „42 Celli in Schlitz“ hat eine Länge von 46 Minuten und kann bei ihm zum Preis von 12 € (incl. Versand) bestellt werden. Für 10 € verschickt er auf Wunsch per „WeTransfer“ im Internet einen Link zu einer mpeg-Filmdatei, die sich auf den PC herunterladen lässt. Ebenfalls kann man bei ihm - auch zum Preis von 10 € - die DVD „45 Celli in Schlitz“ mit Ausschnitten vom Gründungskonzert (2019) oder den Film-Link bestellen. Seine Daten:

 

Bockelmann-Filmproduktion, Landgraf-Philipp-Str. 4, 35510 Butzbach, Email: andrejbockelmann@t-online.de


Erstes Cello-Orchester in Hessen gegründet

Cello-Orchester 2019 in Schlitz (Foto: LMAH)
Cello-Orchester 2019 in Schlitz (Foto: LMAH)

Zum ersten Mal in Hessen kamen Ende November 2019 über 40 Cellistinnen und Cellisten aller Altersgruppen und Professionalitätsstufen in der Landesmusikakademie Hessen Schloss Hallenburg zusammen, um im Rahmen eines Kurses in einem gemeinsamen Orchester zu musizieren. Höhepunkt des Wochenendes bildete das öffentliche Teilnehmerkonzert am Sonntagvormittag, bei dem die gemeinsam erarbeitete Literatur dem Publikum präsentiert wurde.

 

Erklärtes Ziel des Projektes war und ist es, ein Orchester zu etablieren, in dem Cellistinnen und Cellisten aus Hessen zusammenkommen, sich über ihr Instrument und spieltechnische Besonderheiten austauschen und vor allem gemeinsam musizieren können. „Uns ist ganz wichtig, dass Musikerinnen und Musiker jeden Alters und unabhängig ihres Könnens eine gemeinsame Musizier- und Austauschplattform finden und Spaß an ihrem Instrument haben können“, betont Lothar R. Behounek, Direktor der Landesmusikakademie Hessen. Die Altersspanne im diesjährigen Kurs lag zwischen 15 und 78 Jahren, vom Laien bis zum Profi fand jeder Spieler seinen Platz. Für eine individuelle Einstudierung wurden neben Tutti-Proben mit dem gesamten Orchester auch Einzelproben in bis zu 4 Stimmgruppen durchgeführt.

 

Die Ergebnisse der drei intensiven Probentage wurde am Sonntagvormittag im Rahmen eines öffentlichen Teilnehmerkonzertes im Konzertsaal der Landesmusikakademie Hessen präsentiert. Die Zuhörerinnen und Zuhörer kamen in den Genuss verschiedenster Werke, von Giovanni Gabrieli, Wolfgang Amadeus Mozart über Felix Mendelssohn Bartholdy, Georg Goltermann und Julius Klengel bis hin zu Dmitri Schostakowitsch, Nino Rota und Henry Mancini. Auch Allan Stephenson und die Beatles waren zu hören. Das Publikum quittierte die Leistung des einzigartigen Orchesters mit anhaltendem Applaus. [Anm. des LHLO: Inzwischen gibt es Auszüge des Celloorchesterkonzerts auf DVD. Näheres dazu hier auf Youtube.]

 

„Es ist toll zu sehen, mit wie viel Freude die Teilnehmenden das Projekt annehmen und auf welche Begeisterung die Leistung beim Publikum trifft. Wir haben unglaublich viel positive Rückmeldung bekommen und freuen uns darauf, das Orchester im nächsten Jahr wieder zusammenzubringen“, sagt Mareike Wütscher, Referentin für Musik an der Landesmusikakademie Hessen.

 

Möglich machte dieses Projekt die Initiative des Landesverbandes Hessischer Liebhaberorchester e.V. mit dessen stellvertretenden Vorsitzenden Wilhelm Wegner, der selbst am Kurs teilnahm. Für die individuelle Förderung der Teilnehmenden konnte ein hochkarätiges Dozententeam gewonnen werden. Die künstlerische Leitung lag in den Händen von Helmut Sohler, der ehemals am Dr. Hoch’s Konservatorium in Frankfurt unterrichtete. Weiterhin dozierten Maike Kunstreich (ebenfalls ehemals Dr. Hoch’s Konservatorium Frankfurt) und Alexander Zhibaj (Dr. Hoch’s Konservatorium Frankfurt) sowie Nadja Bleydorn (Musikschule Bayreuth).

 

(Pressemeldung der Landesmusikakadmeie Hessen)